Africander-Rinder (auch bekannt als Afrikaner-Rinder) stammen ursprünglich aus Südafrika. Der Africander gilt auch als Sanga-Rinderrasse, eine Sammelbezeichnung für alle einheimischen Rinder in Subsahara-Afrika.
Das Africander-Rind wurde hauptsächlich wegen seines Fleisches gezüchtet und gilt als Südafrikas beliebteste einheimische Rinderrasse.
Hier sehen wir uns ein paar interessante Fakten und Eigenschaften von Africander-Rindern an.
Kurze Fakten über das Africander-Rind
Rassenname: | Africander oder Afrikaner |
Herkunftsort: | Südafrika |
Verwendung: | Fleisch |
Bulle (männlich) Größe: | 820–1.090 kg (1.808–2.403 lbs.) |
Kuh (weiblich) Größe: | 450–600 kg (992–1, 323 lbs.) |
Farbe: | Hellbraun bis tiefrot |
Lebensdauer: | 16+ Jahre |
Klimatoleranz: | Heimatklima (heiß und trocken) |
Pflegestufe: | Relativ einfach |
Produktion: | Gut für die Fleischproduktion |
Fruchtbarkeit: | Gut |
Africander Cattle Origins
Africander-Rinder wurden ursprünglich aus den Rindern des Khoikhoi-Volkes am Kap der Guten Hoffnung entwickelt und haben vermutlich Vorfahren von Zebu und ägyptischen Langhörnern.
Als die Niederländer begannen, Südafrika zu besiedeln, nutzten sie den Afrikaner als Zugtiere für den Großen Treck von 1835–1846.
Sie wurden 1923 in die USA eingeführt, die den Africander dann in den frühen 1950er Jahren nach Australien importierten.
Im Jahr 1912 wurde das erste Zuchtbuch für den Afrikaner erstellt, um seine Entwicklung zu dem Rind, mit dem wir heute vertraut sind, zu kontrollieren.
Eigenschaften von Africanander-Rindern
Der Afrikader zeigt eine gute Hitzebeständigkeit, typischerweise unter heißen und trockenen Bedingungen, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass er doppelt so viele Poren zum Schwitzen hat wie europäische Rinder. Der Afrikader hat eine dicke Haut, aber ein kurzes Fell, was ihm hilft, übermäßiger Hitze standzuh alten.
Diese Rasse hat sich auch als resistent gegen durch Zecken übertragene Krankheiten erwiesen. Sie gelten als wirtschaftliche Rinder, da eine große Anzahl von Africander-Rindern auf demselben Land wie andere Rassen zusammengeh alten werden kann.
Der Afrikader ist außerdem leicht zu handhaben und hat im Allgemeinen ein ausgezeichnetes Temperament. Es ist ziemlich robust und kann sich durch den Verzehr von Blättern und Gras als widerstandsfähig gegen Dürrebedingungen erweisen.
Die Kühe sind tolle Mütter – sie kümmern sich gut um ihre Kälber und haben eine hervorragende Milchproduktion. Außerdem kalben sie leicht und weisen typischerweise eine niedrige Sterblichkeitsrate auf. Eine Kuh kann in ihrem Leben bis zu 10 oder mehr Kälber kalben.
Diese Rinderrasse ist auch durchaus in der Lage, sich erfolgreich mit anderen Fleischrinderrassen zu kreuzen.
Africander sind starke Wanderer, die es ihnen ermöglichen, auf sandigem und bergigem Gelände zu laufen. Sie sind recht gut an das Leben in rauen Umgebungen angepasst.
Verwendung von Africanander-Rindern
Als die Khoikhoi den Afrikader hauptsächlich wegen seines Fleisches und seiner Milch verwendeten. Die Hauptverwendung des Afrikaders liegt heute jedoch in der Fleischproduktion. Es ist bekannt für sein mageres und zartes Marmorfleisch.
Aussehen und Sorten von Africanander-Rindern
Der Afrikader ist eine mittelgroße bis große Rasse mit starker Muskulatur, langen Beinen und einem mittelgroßen Körperbau. Es hat den charakteristischen Halshöcker im Nacken, der häufig bei Sanga-Rindern (und ihren Zebu-Vorfahren) zu sehen ist.
Das Fell dieser Rinder ist kurz und glänzend und reicht von einem helleren rötlichen Braun bis zu einem tiefroten Farbton. Ihre Haut neigt dazu, locker zu sein, und ihre Ohren hängen eher herab, als dass sie aufrecht geh alten werden.
Sowohl Kühe als auch Bullen haben Hörner, die lang und horizontal verlaufen und an den Spitzen nach oben gebogen sind. Die Hörner sind weiß oder cremefarben mit bernsteinfarbenen Spitzen, aber es gibt auch hornlose Afrikader (mit Hornlosigkeit sind im Wesentlichen Nutztiere gemeint, die ohne Hörner gezüchtet werden).
Kühe sind deutlich kleiner als Bullen – selbst die größte Kuh ist kleiner als der kleinste Bulle.
Africander-Rinderverteilung
Africander-Rinder kommen mit der Futteraufnahme recht gut zurecht. Beispielsweise können Sie 100 Africander-Kühe und ihre Kälber auf demselben Land haben, auf dem normalerweise nur 80 Kühe einer anderen Rasse leben würden.
Sie kommen unter rauen Bedingungen und in Dürreperioden gut zurecht und können recht erfolgreich gekreuzt werden. Sie sind auch in der Lage, bergiges Gelände und sandigen Boden hinaufzulaufen, so dass große Herden von Afrikanern gut zu bewältigen sind.
Siehe auch:
- 9 Afrikanische Rinderrassen: Ein Überblick
- Nguni-Rinder
Sind Afrikaner gut für kleinbäuerliche Landwirtschaft?
Africander-Rinder können in kleinen Herden genauso gut geh alten werden wie in großen Herden. Aufgrund ihres Temperaments sind sie pflegeleicht und insgesamt keine pflegeintensive Rasse.
Da sie mit anderen Rinderrassen gekreuzt werden können, können Sie sie auch mit diesen anderen Rassen h alten. Ihre Resistenz gegen Zecken und andere durch Insekten übertragene Krankheiten trägt dazu bei, dass der Afrikader pflegeleicht ist.
Africander sind in Südafrika beliebte einheimische Rinder, die sich als robust und pflegeleicht erwiesen haben. Sie eignen sich perfekt für Betriebe jeder Größe.