Zwangsstörung (OCD) ist eine psychische Erkrankung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass jemand unkontrolliert wiederholt über etwas nachdenkt oder etwas tut, normalerweise in extremem Ausmaß. Ein ähnlicher Zustand kann bei Hunden jeder Rasse auftreten. Hunde mit einer Zwangsstörung können bellen, ihrem Schwanz nachjagen, sich selbst lecken oder andere sich wiederholende Verh altensweisen zeigen. Die Handlung wird zwanghaft, wenn Hunde sich wiederholt auf diese Weise verh alten und nicht abgelenkt werden können.
Oberflächlich betrachtet ist diese Störung verwirrend. Wie können Sie wissen, dass es sich um eine Zwangsstörung handelt, wenn Hunde diese Verh altensweisen bereits einigermaßen normal zeigen? Deshalb analysieren wir diese schwierige Hundeerkrankung, damit Sie nach Anzeichen bei Ihrem Hund Ausschau h alten können.
Was verursacht Zwangsstörungen bei Hunden?
OCD bei Hunden oder Hundezwangsstörung (CCD) gilt als multifaktorielle Erkrankung. Es kann auf Angstzuständen und/oder einer genetischen Veranlagung beruhen. Hunde können aus verschiedenen Gründen Angst haben, aber nicht alle ängstlichen Hunde entwickeln CCD.
Obwohl jede Hunderasse CCD haben kann, können bestimmte Rassen stärker für die Erkrankung prädisponiert sein. Wissenschaftler haben in einer kleinen Studie an Hunden mit CCD Gehirnanomalien und einen genetischen Zusammenhang bei Dobermann-Pinschern auf Chromosom 7 entdeckt, der auf ein höheres CCD-Risiko hindeutet.
Die 5 Hunde, die anfällig für Zwangsstörungen sind
1. Deutsche Schäferhunde
Deutsche Schäferhunde sind eine der Rassen, die am häufigsten mit Zwangsstörungen bei Hunden in Verbindung gebracht werden. Diese Rasse konzentriert sich tendenziell auf das Spinnverh alten. Sie können sich auch mit übermäßigem Lecken beschäftigen und eine sogenannte akrale Leckdermatitis entwickeln. Dabei entsteht eine Hautläsion, wenn Hunde wiederholt an einer bestimmten Stelle ihres Körpers lecken und so Schäden verursachen. Es kann längere Behandlungszyklen erfordern, um eine Besserung zu erzielen. Nicht jede Leckdermatitis ist auf CCD zurückzuführen, sie kann auf Infektionen oder juckende Haut zurückzuführen sein.
2. Bullterrier
Wie Deutsche Schäferhunde ist bekannt, dass Bullterrier bei Hunden für Zwangsstörungen prädisponiert sind. Sie haben die gleichen Macken und können zum Drehen und Lecken gefunden werden.
3. Dobermann-Pinscher
Dobermann-Pinscher zeigen auch übermäßiges Lecken, aber im Gegensatz zu Schäferhunden und Bullterriern neigen Dobermänner zu etwas, das man Flankenlutschen nennt. Dabei greift ein Hund um seine Seite (auch Flankenhaut genannt) und saugt an der Haut.
4. Border Collies
Wenn Sie etwas über Border Collies wissen, wissen Sie, wie viel Energie sie haben. Diese Hunde brauchen eine Aufgabe, auf die sie sich konzentrieren können, da sie als Hütehunde gezüchtet wurden und sich den ganzen Tag über längere Zeit bewegen.
5. Jack Russell Terrier
Wie die Bullterrierrasse ist auch der Jack Russell Terrier ein weiterer Terrier mit einer Veranlagung für CCD. Da dieser Hund für sein hohes Energieniveau bekannt ist, kommt es häufiger vor, dass er die Störung entwickelt.
Beispiele für zwanghaftes Verh alten bei Hunden
Die häufigsten Anzeichen von CCD sind auf normales Hundeverh alten zurückzuführen, wie Schwanzjagen, Lecken, Drehen und Herumlaufen im Kreis. Hunde mit CCD machen diese Dinge ungewöhnlich, oft ohne Zusammenhang und unter Ausschluss von Verh alten, das im aktuellen Kontext normal wäre.
Damit ein Verh alten als zwanghaft gilt, muss es normalerweise diese drei Kästchen ankreuzen:
- Das Verh alten kann nicht unterbrochen werden
- Das Verh alten stört das normale Leben
- Das Verh alten ist für den Hund schwer zu stoppen
Dieses Kriterium hilft Tierärzten und Verh altensforschern festzustellen, ob das Verh alten wirklich zwanghaft, ein zugrunde liegendes medizinisches Problem oder typisches Hundeverh alten ist.
Sehen wir uns an, wie CCD bei Hunden aussehen kann.
Dieses Video ist ein großartiges Beispiel für einen Hund mit CCD, insbesondere mit glänzenden Lichtern und Reflexionen. Sie können sehen, wie schwer es für die Besitzer ist, die Aufmerksamkeit ihres Hundes durch das Licht zu erregen.
Woher weiß ich, ob mein Hund zwanghaftes Verh alten zeigt?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten und erfordert Informationen von Ihnen, eine Untersuchung durch einen Tierarzt und wahrscheinlich einige medizinische Tests, bevor eine Diagnose gestellt wird.
Eine gute Möglichkeit, festzustellen, ob das Verh alten Ihres Hundes zwanghaft ist, besteht darin, die vorherigen Informationen zu berücksichtigen. Beeinträchtigt das Verh alten Ihres Hundes in irgendeiner Weise das normale Leben? Fällt es Ihrem Hund schwer, damit aufzuhören? Kommt das Verh alten immer wieder vor und ist aus dem Zusammenhang gerissen? Machen sie weiter, auch wenn ihnen ein Leckerli oder eine Belohnung angeboten wird?
Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Tierarzt. Zeichnen Sie das Verh alten auf und bringen Sie das Video zum Termin mit. Es ist wichtig, dass Ihr Tierarzt alle zugrunde liegenden medizinischen Bedenken ausschließt, bevor er Sie an einen qualifizierten und registrierten Verh altensforscher überweist, der Ihnen bei der Lösung des Problems hilft.
Es gibt keine groß angelegten Studien zu CCD bei Hunden und es ist möglich, dass einige zugrunde liegende körperliche Ursachen übersehen werden. Eine gründliche medizinische Untersuchung sollte der Annahme einer CCD-Diagnose vorausgehen.
Wie wird Zwangsstörung bei Hunden behandelt?
Sie, der Tierarzt und der Hundeverh altensforscher werden das Traumteam. Aus medizinischen Gründen erhält Ihr Hund möglicherweise Medikamente, damit er sich ruhiger fühlt. Dadurch fühlt sich Ihr Hund glücklich und ist besser in der Lage, neue Fähigkeiten zu erlernen. Verh altenstechnisch bringen Sie Ihrem Hund neue Befehle, Tricks und Spiele bei und verändern sogar die Umgebung, um Auslöser zu verhindern. Mehr Bewegung könnte Teil des Spielplans sein. Letztendlich geht es darum, eine Balance im Leben Ihres Hundes zu finden. Geistige und körperliche Bewegung, Training alternativer Beruhigungsverh altensweisen und manchmal Medikamente. Für diese komplexen Verh altensweisen gibt es keine schnelle Lösung. Üblicherweise besteht das Ziel der Behandlung darin, die Häufigkeit und Intensität des Verh altens zu verringern, und nicht darin, eine Heilung zu erreichen. Realistische Erwartungen sind wichtig.
Zusammenfassung
Zwangsstörungen bei Hunden sind für Hunde eine ebenso große Herausforderung wie für Menschen. Da Sie nun mehr über die Störung wissen, wissen Sie, wie Sie Ihrem Hund helfen können.
Denken Sie daran: Nur weil Ihr Hund ein paar Macken hat, bedeutet das nicht, dass er CCD hat. Die Diagnose dieser komplexen Erkrankung muss von Ihnen und Ihrem Tierarzt sorgfältig geprüft werden.