Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass Pferde als „Heißblüter“oder „K altblüter“bezeichnet werden. Als Säugetiere sind alle Pferde physiologisch gesehen Warmblüter. Was genau bedeuten diese Begriffe?
Wenn es um Pferde geht,beziehen sich diese Begriffe auf das TemperamentHeißblutpferde neigen dazu, energisch, mutig und reaktiv zu sein. Sie wurden aufgrund ihrer Geschwindigkeit gezüchtet und werden vor allem im Rennsport eingesetzt. K altblüter hingegen sind tendenziell viel ruhiger und sanfter als ihre heißblütigen Cousins. Sie sind in der Regel auch größer und schwerer, da sie eher als Arbeitspferde eingesetzt werden. Warmblut ist eine Pferdeart, die durch Kreuzung von K altblütern mit Warmblütern gezüchtet wurde.
Da Sie nun etwas mehr über k alt- und heißblütige Pferde wissen, sprechen wir mehr über Warmblüter.
Was ist ein Warmblut?
Die meisten Warmblüter wurden ursprünglich in Europa, insbesondere in Deutschland, gezüchtet. Das Ziel bestand darin, Pferde zu entwickeln, die die körperliche Leistungsfähigkeit und athletischen Fähigkeiten eines Heißbluts, aber das ruhige Temperament eines K altbluts besaßen.
Körperlich handelt es sich bei Warmblütern eher um mittelschwere Pferde mit einem Gewicht zwischen 1.250 und 1.450 Pfund. Zum Vergleich: Leichte Pferde wiegen in der Regel etwa 1.000 Pfund und die schwersten Pferde können bis zu 2.600 Pfund wiegen. Früher wurden sie als Kavallerie- und Bauernpferde gezüchtet, heute werden sie jedoch hauptsächlich für Sport und Freizeit eingesetzt.
Top 4 Rassen, die als Warmblüter gelten
Verwechseln Sie den Begriff „Warmblut“nicht mit der Rasse eines Pferdes. Obwohl sich der Begriff eher auf bestimmte Pferderassen bezieht, ist Warmblut selbst keine Rasse. Welche Pferderassen gelten also als Warmblüter? Obwohl es viele Warmblutrassen gibt, gibt es nur wenige, die als Basisrassen gelten. Viele andere Warmblutpopulationen resultieren aus Kombinationen dieser Ursprungsrassen.
1. Hannoveraner
Die Ursprünge der Hannoveraner Rasse lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Hannoveraner wurden in Deutschland als Kutsch- und Militärpferde gezüchtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in diesen Bereichen weniger Wert auf den Einsatz von Pferden gelegt. Heute ist der Hannoveraner eine der Leitrassen im olympischen Pferdesport.
2. Holsteiner
Die Holsteiner Rasse ist eine der ältesten Warmblutrassen, da sie vermutlich im 13. Jahrhundert von Mönchen in Norddeutschland entwickelt wurde. Heutzutage sind diese Pferde sehr erfolgreich bei Schaujagd- und Springveranst altungen.
3. Trakehner
Die Rasse Trakehner entstand im 18. Jahrhundert in Ostpreußen, in einer Stadt namens Trakehnen. Dort nutzte König Friedrich Wilhelm I. Pferde aus benachbarten Reichen, um ein königliches Gestüt zu errichten. Das Ziel bestand darin, Kavalleriepferde zu entwickeln, die leicht, kraftvoll und schnell sein sollten. Da sie der Armee des Königs dienen sollten, mussten sie auch elegant und edel sein. Später wurden einige arabische Hengste und englische Vollblüter ausgewählt, um der Rasse hinzugefügt zu werden. Diese sorgfältig kontrollierte Zucht hat ein Pferd hervorgebracht, das eine charakteristische Eleganz aufweist, die es von anderen Warmblütern unterscheidet.
4. Selle Français
Wie Sie vielleicht erraten haben, hat die Selle Français ihren Ursprung in Frankreich. Sein Name bedeutet wörtlich „Französischer Sattel“. In der Normandie des 19. Jahrhunderts wurden französische Stuten mit Vollblütern und inzwischen ausgestorbenen Norfolk-Trottern gekreuzt. Die daraus resultierenden Pferde wurden als Demi-Sang- oder „Halbblut“-Pferde bezeichnet, da sie nur einen reinrassigen Elternteil hatten. Diese Reitpferde wurden 1958 offiziell zusammengelegt und als Rasse anerkannt, als Pferde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr für militärische und landwirtschaftliche Zwecke benötigt wurden. Wie viele Warmblüter ist der Selle Français ein ausgezeichnetes Showpferd. Dank ihrer reinrassigen Abstammung sind diese Pferde schneller und widerstandsfähiger als andere Pferde ihrer Art.
Zusammenfassung
Während Warmblutpferde ursprünglich als Militär- und Landwirtschaftspferde gezüchtet wurden, werden sie heute in diesen Gebieten kaum noch eingesetzt. Stattdessen werden Sie am häufigsten Warmblüter sehen, die den Pferdesport und die Freizeit dominieren. Ihr ausgeglichenes Wesen in Kombination mit ihrer Athletik machen sie nicht nur ideal für Spring- und Dressurreiten, sondern auch für viele andere Aktivitäten.