Ratten sind tolle Haustiere! Sie sind süß, intelligent, liebevoll und sauber. Sie bauen besondere Bindungen zu ihren Besitzern auf und können ihnen sogar beigebracht werden, die Katzentoilette zu benutzen und Tricks zu machen.
Obwohl Ratten normalerweise gesunde Tiere sind, können sie anfällig für bestimmte Erkrankungen sein, wie zum Beispiel Brusttumoren, Fettleibigkeit und Atemwegserkrankungen. Ratten leben im Durchschnitt 2–3 Jahre.
In diesem Artikel gehen wir auf die häufigsten Krankheiten bei Hausratten und ihre klinischen Symptome ein.
Die 6 häufigsten Gesundheitsprobleme bei Hausratten
Ratten sind gesunde Tiere mit einem starken Immunsystem, weshalb sie von Forschern in verschiedenen klinischen Studien eingesetzt werden. Hausratten sind, wie jedes Haustier, das im Haus geh alten wird, weniger anfällig für Krankheiten. Allerdings können verschiedene Umweltfaktoren (Hygiene und Einstreu) und die Genetik sie für bestimmte Erkrankungen prädisponieren. Hier sind die häufigsten Gesundheitsprobleme, die Hausratten betreffen können.
1. Tumore
Ratten haben aufgrund genetischer Veranlagung eine hohe Prävalenz von Tumoren und bösartigen Erkrankungen. Während die meisten Tumoren gutartig sind, können einige bösartig sein. Um die Sterblichkeit zu senken und die Ausbreitung des Krebses (bei bösartigen Tumoren) zu verhindern, wird in der Regel eine Tumorentfernung empfohlen. Hier sind die häufigsten Arten von Krebs/Tumoren bei Haustierratten:
- Brusttumoren, wie Fibroadenome (gutartig) und Adenokarzinome (bösartig)
- Hauttumoren, wie Keratoakanthom (gutartig)
- Tumoren der Hypophyse
- Hodentumoren
- Zymbaldrüsentumor (Hörtalgdrüsen)
Als klinische Anzeichen können Hausratten mit Krebs Folgendes aufweisen:
- Klumpen am Körper (Brust, Hoden, Ohr oder Haut).
- Wucherungen im Inneren des Kopfes, die zu Kopfneigung, Depression und plötzlichem Tod führen (Hypophysentumoren)
- Appetitverlust oder gesteigerter Appetit
- Gewichtsverlust
- Schmerz
- Lethargie
- Atembeschwerden, wenn der Primärtumor metastasiert ist
2. Atemwegserkrankung
Atemwegserkrankungen sind die häufigsten Krankheiten bei Hausratten. Sie werden von verschiedenen Bakterien und Viren produziert, am häufigsten jedoch von Mycoplasma pulmonis1, einem pathogenen Bakterium, das durch Aerosole und direkten Kontakt (von Individuum zu Individuum durch kontaminierten Kot, Urin usw.) übertragen wird Wurf) und intrauterin.
Leider sind die durch M. Pulmonis kann nie zu 100 % behandelt werden. Sie sind resistent gegen Antibiotika und die betroffenen Ratten fühlen sich möglicherweise noch lange nach der Behandlung wohl, doch dann können die klinischen Symptome wieder auftreten. M. pulmonis bleibt während des gesamten Lebens des Tieres bestehen. Allerdings kann eine Antibiotikabehandlung die klinischen Symptome und die Lebensqualität Ihrer Ratte für eine Weile verbessern.
Klinische Anzeichen einer Atemwegserkrankung sind:
- Übermäßiges Niesen
- Husten
- Roter Nasen- und Augenausfluss, bei dem es sich nicht um Blut, sondern um Porphyrin handelt2, ein normales Sekret, das von den Tränendrüsen produziert wird
- Rotbraune Verfärbung um Nase und Augen
- Schnüffeln
- Atembeschwerden
- Keuchende Geräusche
Infizierte Ratten sind ihr Leben lang Träger. Stress und unhygienische Bedingungen können die Bakterien aktivieren und die oben genannten klinischen Symptome verursachen. Um den Ausbruch der Infektion zu verhindern oder zu minimieren, können Sie Folgendes tun:
- Reinigen Sie den Käfig Ihrer Ratte häufig.
- Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, wenn die Luft trocken ist.
- Bewahren Sie den Käfig nicht in Luftströmungen, lauten Geräuschen oder in der Nähe anderer Haustiere auf, die Ihre Ratten belasten könnten.
- Trennen Sie die kranken Ratten von denen ohne klinische Anzeichen.
- Vermeiden Sie Zigarettenrauch, da dieser die Atemwege reizen kann.
3. Augenkrankheit
Augenprobleme können aufgrund unhygienischer Bedingungen, Stress oder wenn die Ratten miteinander kämpfen, auftreten. Außerdem können Hausratten ihre Augen durch Fremdkörper wie Holz oder Drähte verletzen.
Klinische Anzeichen von Augenproblemen sind:
- Rote, tränende Augen
- Juckreiz und Kratzen um die Augen
- Geschwollene Augen
- Offensichtliche Augenläsionen
Um diesen Problemen vorzubeugen, wechseln Sie häufig die Bettwäsche und vermeiden Sie Stress. Stellen Sie außerdem sicher, dass Ihre Ratten nicht miteinander kämpfen und dass sich keine Fremdkörper in ihrem Käfig befinden, die Augenverletzungen verursachen könnten.
4. Zahnkrankheit
Die Schneidezähne von Ratten wachsen kontinuierlich, bis sie sterben. Aus diesem Grund benötigen Ratten Kaugegenstände, um ständig mit den Zähnen knirschen zu können. Wenn Sie ihnen keine Gegenstände zum Kauen zur Verfügung stellen, beginnen sie, den Käfig zu zerstören, indem sie die Kunststoffteile zerkauen. Wenn sie in ihrem Käfig nichts zum Kauen finden, können ihre Zähne so lang werden, dass sie sie daran hindern, den Mund zu öffnen und zu fressen. Weitere klinische Anzeichen bei Ratten mit Zahnproblemen sind Gewichtsverlust und eine Vorliebe für weiche Nahrung.
Außerdem können einige Ratten mit Malokklusion geboren werden, einer Fehlstellung der Zähne (insbesondere der Schneidezähne). Dieser Zustand führt dazu, dass die Zähne schief werden und die Ratte nicht in der Lage ist, sie zu knirschen. Dadurch können sich Ratten nicht mehr selbst ernähren.
Um dieses Problem zu vermeiden oder zu beheben, kaufen Sie Kauspielzeug für Ihre Ratten. Auch Hausratten mit Zahnfehlstellungen sollten regelmäßig zum Tierarzt gebracht werden, um sich die Zähne schneiden zu lassen. Wenn Sie nicht oft zum Tierarzt gehen möchten, können Sie ihn bitten, die Zähne Ihrer Ratte operativ zu entfernen (nur diejenigen, die nicht zueinander passen).
5. Fell- und Hautkrankheit
Äußere Parasiten (Läuse und Milben) können bei Ihrer Haustierratte Haut- und Fellprobleme verursachen. Die Bisse dieser Parasiten können bei den Ratten so großen Stress verursachen, dass sie sogar sterben können.
Klinische Anzeichen eines äußeren Parasitenbefalls bei Hausratten sind:
- Starker Juckreiz
- Übermäßiges Kratzen bis zur Selbstverstümmelung
- Krusten und Krusten am Körper und an den Ohrenspitzen
- Übermäßiger Haarausfall
- Mattes Fell
Bei einem massiven Befall kann sich die Haut Ihrer Ratte entzünden und Sie können kleine weiße Flecken darauf sehen. Milben leben normalerweise auf dem Körper von Ratten, ohne ihnen Beschwerden zu bereiten. Wenn Ratten jedoch gestresst oder krank sind, können sich die Milben übermäßig vermehren, bis sie Probleme verursachen.
Um diese Probleme zu vermeiden, h alten Sie Ihre Ratten in einem stressfreien Bereich, reinigen Sie den Käfig häufig, versorgen Sie sie mit einer ausgewogenen Ernährung und stellen Sie den Käfig an einem gut belüfteten Ort auf.
6. Fettleibigkeit
Fettleibigkeit ist ein häufiges Problem bei Hausratten. Dies ist auf eine unzureichende Ernährung zurückzuführen, die zu viel tierisches Eiweiß und Obst enthält. Ratten sind Allesfresser und können daher alles fressen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass tierisches Eiweiß 20 % der Nahrung Ihrer Ratte nicht überschreiten sollte, was bedeutet, dass Fleisch oder Knochen nur ein- oder zweimal pro Woche als Leckerbissen gegeben werden sollten. Es wird empfohlen, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten oder Ihren Tierarzt bezüglich spezieller Tiernahrung zu konsultieren. Neben Fettleibigkeit kann ein Überschuss an tierischem Eiweiß auch zu dermatologischen Problemen führen.
Eine gesunde Ernährung sollte enth alten:
- Früchte
- Gemüse
- Gekochtes Ei
- Körner
- Samen
Geben Sie Ihren Ratten keine Süßigkeiten und achten Sie immer auf Gemüse und Früchte, die sie krank machen oder töten könnten.
Fazit
Hausratten sind süße, gesunde, intelligente, saubere und liebevolle Tiere. Allerdings sind sie, wie jedes andere Haustier auch, anfällig für bestimmte Erkrankungen. Dazu gehören Krebs (insbesondere Brustkrebs) sowie Zahn-, Augen- und Hauterkrankungen. Fettleibigkeit ist ein weiteres häufiges Problem bei Hausratten. Wenn Sie eine Verh altensänderung Ihrer Hausratte bemerken, bringen Sie sie zum Tierarzt. Die rechtzeitige Diagnose eines Gesundheitsproblems kann dessen Leben verlängern. Ratten leben im Durchschnitt 2 1/2 Jahre, aber es gab Fälle, in denen sie 7 Jahre lebten.